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Dietlinde Gipser (1941 – 2023)

Didi, unsere “große Schwester” (in Sanskrit), ist tot. Unerwartet verstarb sie in der vergangenen Woche nach kurzer Krankheit in Hamburg, ihrer Wahlheimat. Die Mitglieder der PFK trauern sehr um sie als wundervollen Menschen und Mitarbeiterin. Sie war nicht nur als langjähriges Mitglied im Vorstand, sondern auch Gründungsmitglied.

Innerhalb der PFK stand Didi für die Verbindung von Freires Theorie und Praxis einer Pädagogik der Unterdrückten mit der sozialkritischen Arbeit von Augusto Boal, seinem Statuen- und Forumstheater. Uns allen unvergessen sind Didis theaterpädagogischen Beiträge auf der PFK-Konferenz in Hamburg 2018.

Bereits 1971 kam Didi als Studentin von Gottfried Hausmann, einem Professor für Vergleichende Erziehungswissenschaften der Universität Hamburg, mit den Ideen Paulo Freires und auch mit ihm selbst in Kontakt. Spontan bildete sich dadurch eine Arbeitsgruppe, die 1973 ihre Ergebnisse in der Zeitschrift „betrifft: Erziehung“ unter dem Titel „Die Methode, Paulo Freire“ veröffentlichte.

Seit dieser Zeit vertrat Didi befreiende Pädagogik sowohl als Akademische Rätin und später Professorin für Sozialpädagogische Soziologie an der Universität Hannover als auch zusammen mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Heiner Zillmer in NRO‘s wie AG SPAK, PFG und seit 25 Jahren bis zum Schluss in der PFK.

Dietlinde Gipser (1941 – 2023) überzeugte als eine gleichermaßen starke wie schöne Frau, die durch Präsenz, Urteilskraft, Verantwortungsbewusstsein, Klarheit, kreative Ideen und Ausstrahlung -oftmals gegen den Strich bürstend -, beflügelte und begeisterte. Ihre intensiven Spuren werden bei den Menschen, die ihr begegneten, unauslöschlich bleiben.

Heinz Peter Gerhardt, 19.1.2023

© Jutta Lütjen

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